Bild © Christine Dobler Gross BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Solitäre Art. Nistet in verschiedenen vorgefundenen Hohlräumen wie Erdlöchern, Steinspalten oder Trockenmauern. Besiedelt gerne auch geeignete Nisthilfen. Nestkammer wird mit Pflanzenwolle gefüllt, die an stark behaarten Pflanzen wie Ziest, Königskerzen oder Quitten gesammelt und mit pflanzlichen Drüsensekreten von Pippau, Habichtskrau, Gartengeranien u.a. imprägniert wird. Die Große Wollbiene nutzt verschiedene Nektar und Pollenquellen. Besonders beliebt sind Hauhechel, Ziest, Herzgespann, Fingerhut und Leinkraut. An den Pollensammelstellen der Weibchen richten die Männchen kleine Territorien ein, die sie heftig gegen andere Fluginsekten verteidigen, wobei sie sogar Honigbienen schwer verletzen können. Verbreitung In Zürich ist die grosse Wollbiene häufig anzutreffen. Erkennungsmerkmale Bauchsammler; gelbschwarze Zeichnung des Hinterleibs erinnert etwas an Wespen, behaart. Männchen gut erkennbar dank der Größe (14-18 mm), orangefarbenen Haarbüscheln an den Seiten der Hinterleibssegmente sowie mit einen 3-dornigen Hinterleibsende ausgestattet ist. Weibchen haben keine Dornen aber eine Bauchbürste um Pollen zu sammeln. Gehört zu Woll-/Harzbienen Masse Körperlänge 14-18 mm Ähnliche Arten Die gelbschwarze Zeichnung des Hinterleibs sieht auf dem ersten Blick ähnlich aus wie Wespen. Kann mit anderen Wollbienen verwechselt werden vor allem der Spalten Wollbiene (A. oblongatum) die oft in wärmeren Gebieten wie im Siedlungsraum vorkommt. Spalten Wollbienen sind jedoch meist kleiner (8-10 mm), haben orangerot gefärbte Beine und olivgrüne Augen. Das Spalten Wollbiene Männchen hat im Hinterleibsende zwei Lappen, im Gegensatz zu den drei Dornen der Großen Wollbienen Männchen. Aktivitätszeit Juni-Anfang Oktober Lebensraum Vorwiegend im Siedlungsgebiet, in Gärten und Parks. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Wenn man beliebte Blütenpflanzen wie Ziest-Arten (Stachys), Hauhechel (Oonis), Herzgespann (Leonurus cardiaca) oder Fingerhut (Digitalis) im Garten oder auf der Terrasse anpflanzt, kann man Wollbienen anlocken. Pflanzen, die Wolle bilden, wie Quitten, Königskerzen (Verbascum) oder Roter Fingerhut (Digitalis purpurea), brauchen die Wollbienen, um ihr Nest auszukleiden. Die Wollbiene nistet vor allem in vorhandenen Hohlräumen wie Felspalten, Lehmwänden und Mauerlöchern. Trockenmauern oder ungepflegte, brüchige Mauern bieten Wildbienen viele Nistplatzmöglichkeiten. © Sandro Meyer Lippenblütler wie die Herzgespann können in nährstoffreichen Humusböden gut anpflanzt werden. © Rutger Barends / freenatureimages.eu Die Große Wollbiene sammelt Pflanzenwolle auf den Blättern von Königskerzen um damit ihre Nistzellen auszukleiden. © Sandro Meyer Die Hohlräume zwischen den Spalten von Trockenmauern werden gerne als Nistplatz angenommen. Beobachtungstipps Durch ihre Größe, ihrem wespenartigen Farbmuster und ihrem Verhalten ist die Große Wollbiene eine der auffälligsten Wildbienen-Arten im Garten. Auffällig sind die Männchen, die um 2-3 beliebte Blütenpflanzen wie Ziest-Arten (Stachys) herumschwirren und andere Blütenbesucher wegjagen. Dieses Naturschauspiel ist gut in Gärten und Wiesen zu beobachten, wo bevorzugte Futterpflanzen, Nestmaterial und Nistplätze vorhanden sind. © Sandro Meyer Die Betonie ist eine beliebte Nahrungspflanze der Großen Wollbiene. © Sandro Meyer Aufrechter Ziest wird gerne angenommen und gegen andere Blütenbesucher verteidigt. © Sandro Meyer Die Paarung der Großen Wollbiene findet oft auf ihrer Blütenpflanze statt. © Sandro Meyer Das Männchen der Großen Wollbiene mit den charakteristischen drei Dornen am Hinterleibsende.